Smartphone, Smart Watch, Smart Home – Heutzutage scheint alles irgendwie „Smart“ zu sein. Dagegen ist ja auch erst mal gar nichts einzuwenden: Smart steht schließlich für intelligent, schlau und gewitzt - und das ist ja nie ganz verkehrt. Auch vor der Energiebranche scheint dieser Megatrend nicht halt zu machen – dort sitzen schließlich auch genügend smarte Köpfe.
Das Thema unseres heutigen „Smart Talk“ lautet deshalb „Smart Meter“.
Smart Meter – Was ist das überhaupt?
Nein, bei Smart Meter handelt es sich nicht um eine neue noch intelligentere Version des handelsüblichen Schrittzählers. Dennoch gibt es nicht zu missachtende Parallelen zwischen beiden Geräten: Gemeinsamkeit Eins: Beide Geräte zählen etwas. Und zwei: Es geht um Ihren Energieverbrauch. Während der Schrittzähler Ihnen hilft, Ihre eigene Energie in Form von Kilokalorien zu überblicken, zählt der Smart Meter Ihren Energieverbrauch im Haus. Es gibt ihn hier als Messgerät für Strom, Wärme und Warmwasser.
In Deutschland und fernab aller eingeführten Anglizismen wird der Smart Meter auch einfach intelligenter Zähler genannt. Die Messeinrichtungen sollen dabei Informationen darüber bereitstellen, zu welcher Zeit wie viel Energie verbraucht wird. Was den Zähler nun besonders intelligent macht ist seine Kommunikationsstärke. Er kommuniziert zum Beispiel automatisch via Internet mit dem Netzbetreiber, sodass jährliche Zählerablesungen nicht mehr nötig sind. Auch kann er in Verbindung mit der richtigen Technologie Ihnen gegenüber ganz schön geschwätzig werden: So kann er Sie in Echtzeit über Ihren Energieverbrauch aufklären. Dadurch werden natürlich im Vergleich zu den alten Zählern ganz andere Potentiale aufgedeckt.
Das kann der intelligente Zähler
Smart Meter werden damit zu einer Art Verbindungsstelle. Sie kommunizieren zum einem mit dem Netzbetreiber und informieren über den aktuellen Verbrauch in Ihrem Haus. Diese Informationen können so auch an Ihren Energielieferanten weitergeleitet werden der damit die Grundlage dafür hätte, Ihren tatsächlichen monatlichen Energieverbrauch abzurechnen. Sie könnten demnach jeden Monat genau das Zahlen, was Sie verbrauchen, wodurch Nachzahlungen entfallen würden. Außerdem kann er Ihnen helfen, Ihren Energieverbrauch zu überblicken. Wir beziehen uns nun beispielhaft einfach mal auf Ihren Stromzähler. Ist dieser nun intelligent, so kann er Ihnen sagen, zu welcher Tageszeit Sie am meisten Strom verbrauchen oder ob sie diesen Monat schon einen höheren Verbrauch haben als im letzten. Durch die Einbindung unterschiedlicher Technologien kann es auch möglich sein, sich den Verbrauch einzelner Geräte anzeigen zu lassen. Eine interessante Funktion, um Stromfresser zu identifizieren.
Noch ein weiterer Clou: Wie anfangs gesagt ist der Stromzähler eine Verbindungsstelle. Dieses beinhaltet auch, dass er eine zweiseitige Kommunikation zulassen kann - unter Einbindung der richtigen Technologie versteht sich. Er gibt dann also nicht nur Informationen über Ihren Energiekonsum an den Netzbetreiber weiter, sondern kann auch Ihren Haushalt über aktuelle Strompreise informieren. Damit birgt der Smart Meter das Potential, dass sich Geräte dann einschalten, wenn der Strompreis gerade besonders günstig ist.
Hinweis: Insgesamt lassen sich vier verschiedene Zähler unterscheiden. Der aktuell bekannteste ist wohl noch der Ferrariszähler. Ein analoger Zähler, der ihren aktuellen Verbrauch zeigt. Darüber hinaus gibt es heutzutage aber noch Moderne Messeinrichtungen (mME), Intelligente Messsysteme (iMSys) und Smart-Meter-Gateways (SMG). Moderne Messeinrichtungen sind digitale Zähler ohne eine integrierte Kommunikationseinheit. iMSys dagegen besitzen eine Kommunikationseinheit, wodurch gespeicherte Zählerstände im 15 Minuten-Takt abrufbar werden. Die letzte Form des Smart-Meter-Gateways bilden eine Kommunikationsschnittstelle zwischen Zähler und Kommunikationsnetz. Eine automatische Datenübertragung zwischen der Messeinrichtung und dem Messstellenbetreiber findet ebenfalls statt.
Insgesamt sollen intelligente Messsysteme die Kommunikation in den Energienetzen verbessern und für einen bewussteren Energieverbrauch sorgen. Außerdem bringen sie die Digitalisierung der Energiewende voran.
Das war der erste "Smart Talk" zum Thema Smart Meter. Da es sich um einen vielseitigen Bereich handelt, wird auch hier wieder eine Themenreihe entstehen. Folgen werden bspw. Beiträge zum Thema Kosten und Nutzungspflichten.